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Mittwoch, 18. Januar 2012

[Review] Vega - Vincent


Nun gut, dann wollen wir eben auch mal.

Wir erinnern uns an die Zeit, in der der Frankfurter Rapper Vega noch mit Separate kollaborierte und auch zu Separate's Label "Buckwheats Music" gehörte.
Man kannte ihn nicht, vielleicht ein wenig - aber er war noch ein kleiner Rapper, der groß Fuß fassen wollte. Dies gelang ihm dann auch nach der Trennung von Buckwheats Music.

Er reiste mit Mackes & Plan B, so wie Casper durch Deutschland und machte sich dadurch auch einen Namen in der Szene.

Lyrisch hab ich dem Mitgründer des Labels "Freunde von Niemand" einiges abgenommen.
Schlecht war das damals mit Sicherheit auch nicht. Aber kam irgendwie nie wirklich über den Durchschnitt hinaus.

Nun, jetzt ist das Album "Vincent" da und alle stürmen die Läden, als gäbe es irgendetwas umsonst - als würde man sagen "ohne dieses Album gibt's keinen Morgen mehr".

Laut einiger Recherchen ist mittlerweile auch klar, dass die meisten Vega-Anhänger gerade knapp oder mitten in der Pubertät stecken. Und das genau diese Zielgruppe auf diese Art Lyrik steht (siehe Casper). Um jetzt dem Vergleich mit Casper aus dem Weg zu gehen, sag ich einfach mal garnichts.

Von Straßenrap, bis zu "Nur Du" - alles dabei. Kann man das alles noch ernst nehmen?
Im ersten Moment ist er der "Alles-kaputt-macher", im anderen Moment wirkt er fast schon poetisch und seufzt: "Schatz, nur du sollst es sein".

"Denn für dich dreh' ich die Welt ein Stück - wenn du weg bist und ich Abends an meinem Fenster sitz".

HUST.

Irgendwie ja schon alles tausendfach gehört und mittlerweile ausgelutschter als 'n Chupa Chups.

Flowtechnisch ist das auch noch alles wie 2006 - er hört sich immer noch genau so an und man könnte meinen, dass er sein damaliges Level nicht weiter versucht zu toppen.

Viele können sich mit "Wenn ich reinkomm' dreh dich weg - rede leise" oder "Zwei Zentner, kein Anabol das mich breitfixt" identifizieren.
Ich allerdings nicht - und ich denke Vega auch nicht.
Es ist schwer zu glauben, dass Vega's Musik authentisch ist.

Desweiteren betont er immer wieder wie er sein Weg geht und halten will, wie er der neue deutsche König ist und wie schlecht es ihm geht. Tausende Widersprüche beinhaltet der Longplayer und lässt somit auch die vielleicht reingesteckte Ernstigkeit baden gehen.

Er rappt - aber das was dahinter steckt wirkt alles so hingerotzt, unehrlich und absolut nicht authentisch.

Nun gut, mit dem Album hat er sich jetzt wohl einen Platz weit vorn' in den Charts erobert. Meine Meinung bleibt: Qualität sollte über Quantität siegen.

Aber wie so oft, die Charts haben ihre eigenen Regeln.

Was auf dem Album doch deutlich zu loben bleibt, sind die Beats.

Auch die Featurepartner Bosca und Timeless mit unterdurchschnittlichen Beiträgen.
Authentizität ist garkein Wort mehr für all das.

Herausstechend bleibt das "Outro" (Zufall?).






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