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Freitag, 8. April 2011

[Review] Ondy - Supravital

Hier nun eine kleine Review zum Album "Supravital" von Ondy.


01. In "Kacksilo", dem Intro des Albums, sucht Ondy verzweifelt nach einem "Abführmittel für den Kopf". Die kleinen "Gesangseinlagen" sind, meiner Meinung nach, deutlich zu übertrieben und passt dann
auch wohl deutlich zum Tracknamen. Der Titel ist Programm. Zumindest im
ersten Track. Flowtechnisch ist das aber top.
3/10

02. Ein Track namens "Wach Auf", welcher die Leute aufwecken soll. (Hoho) Auch dieser Track hat Potential und bringt eine mittlerweile Rap-typische Message a la "Du denkst die leute mögen dich, nur wenn du dich anpasst" rüber. Der Beat und die Stimme harmonieren hier aber, im Gegensatz zu Track 1, hervorragend.
7,5/10

03. Was einem bei "Am Start" direkt auffällt, ist die Melodie, die den Beat wunderschön antreibt. Das Drumset lässt vermuten, dass er hier einen ungewöhnlichen Flow hinhaut. Und so ist es dann auch. Doubletime vermischt mit Gesang. Textlich begibt sich Ondy hier auf eine Reise im Kreisel des Lebens und landet am Ende immer wieder "Am Start".
7,5/10

04. "Pflicht", der Track zu dem er auch ein sensationelles Video gedreht hat, bringt direkt,
im Vergleich zu Track 3, einen Tempowechsel. Hier geht es um die Individualität eines Menschen. Erinnert ein bisschen an den Track "Wach auf". 2,08 min läuft der Track, mehr geht nicht. Schade.
7/10

05. "Wir Sind Alle Gleich - Keiner Ein Deut Besser". Ja, in "Keiner Hat Gefragt", redet der Ulmer Rapper wieder direkt auf den Hörer ein und versucht ihm klar zu machen, dass er "heute auf die Welt kommt und morgen wieder weg ist". Herausstechend ist die Line "Glaub mir, wenn's im Supermarkt kein Fleisch mehr gibt, dann wirst auch du zum Raubtier". Textlich ist das gut umgesetzt und der Beat dazu gibt die nötige Athmosphäre.
7/10

06. Eine schöne Pianomelodie begleitet den Track und lässt "Ich Glaube" zu einem melancholischen Stück werden, in dem Ondy erklärt, warum er nicht in den Himmel schaut um eine Lösung zu finden. Ein guter Song, in dem sich mit Sicherheit ein paar Hörer wieder finden werden.
8/10

07. Was hier auffällt ist der direkt startende Beat, der stark in die Elektrorichtung geht. "Ecklich Tun" würde wohl gut in jede Saufrunde passen, nach dem Motto "so blöd benehmen wie möglich und dazu noch saufen wie ein Schwein". Textlich ist das Niveau hier deutlich, wenn auch mit Absicht, runtergeschraubt worden. Wem es gefällt.
4/10

08. Und wieder ein direkter Stimmungswechsel. Vom Sauflied zum tiefsinnigen Track.
Man lässt dem Hörer keine Zeit um sich darauf einzustellen. In "Ausserhalb" philosophiert Ondy über Gott und die Welt. Hierbei wird er wieder von einem hervorragend produzierten Beat begleitet.
8/10

09. Den anderen das Leben zur Hölle machen. Darum geht es im Track "Dein Bester Freund". Vor der ersten Hook singt Ondy, was den Track ein bisschen kaputt macht. Insgesamt ein durchschnittliches Stück, was noch nicht ganz fertig klingt.
6,5/10

10. Im 10. Lied "Normal" wird Wupsmann gefeatured. Ein einfacher Beat auf dem Ondy wieder Doubletime aufläuft. Wupsmann hingegen bleibt mit seinem Flow leider hinterher. Was ist schon normal in Zeiten von Drogen, Arbeitslosigkeit, Depressionen, etc.? Ein Track, der dieses Thema ganz gut behandelt. "Du fühlst dich grade nicht gut, gewöhn dich dran, das ist alles normal".
7,5/10

11. Ein gute laune Beat begleitet die zwei Rapper in diesem Track. Mit dabei ist diesmal Tibone78. Der gute laune Beat wird textlich direkt umgebaut. Nach dem Motto "Wir sind alle nur halb so cool wie wir tun", zeigen die MCs im Track "Show", dass jeder doch irgendwie ne Show abzieht. Raptechnisch bietet Tibone78 hier zwar nicht das Niveau eines Ondy's, aber es ist auch "nicht schlecht".
6,5/10

12. "Drama" lässt die Stimmung direkt wieder umschwanken. Deepes Piano, deeper Rap. Wie der Tracktitel schon verrät geht es hier um ein Drama, bzw. um viele Dramen. Gutes Teil.
8/10

13. In "Gerade Gut" ist Overdoze mit an Bord. Overdoze übernimmt den Gesangspart, welcher, ehrlich gesagt, im Ohr weh tut. Ondy macht das aber durch sein routiniertes auftreten wieder gut. "Es tut weh wenn das Leben dich bohrt", beschreibt gut, worum dieses Lied handelt.
6/10

14. "Wut Raus" featured zwei bekannte - Overdoze und Tibone78. Overdoze singt wieder. Tibone78 rappt hier deutlich besser als 3 Tracks zuvor. Ondy wie zuvor - sehr gut. Textlich passt sich das Lied an den Titel an.
6,5/10

15. Das Outro, der letzte Track, namens "Supravital" setzt nochmal einen kleinen Höhepunkt. Ondy haut hier nochmal textlich wortwörtlich auf die Kacke und predigt den Hörern das echte Leben vor.
7,5/10


Fazit: 6,7/10

Ein Album das man sich gut und gerne kaufen darf! Bis auf die extremen Stimmungswechsel von Track zu Track wird hier eigentlich alles richtig gemacht. Die Features sind leider unterdurchschnittlich und hätten auch erspart bleiben können. Nichtsdestotrotz ein gutes Album, das sich nicht groß vom Rest abhebt, aber doch individuell gestaltet ist.

Kaufen könnt ihr euch das Album HIER.

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